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Git – das Open-Source-Tool zur verteilten Versionsverwaltung

Sollten Sie als Webdesigner Teil eines Teams oder eines Unternehmens sein, werden Sie früher oder später mit dem Thema Versionskontrolle zu tun haben. Doch was bedeutet das überhaupt? Hinter dem Begriff der Versionskontrolle verbirgt sich das Bestreben, Programmänderungen historisch nachvollziehen zu können und mit Kollegen abzugleichen. In der Praxis kann man mit Hilfe der Versionskontrolle nachvollziehen, welcher Entwickler zu welchem Zeitpunkt welche Änderung an einem Quellcode vorgenommen hat und wie diese Änderung aussieht, um beispielsweise Fehler in der Entwicklung zu rekonstruieren und gegebenenfalls zu beheben. Darüber hinaus dienen Versionskontrolltools zur Synchronisierung des Arbeitsfortschritts und zum Zusammenführen von Code-Schnipseln einzelner Programmierer, die an einem größeren Projekt arbeiten.

Im Folgenden wollen wir Ihnen Git vorstellen. Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte von Git und seinen kometenhaften Aufstieg im Konkurrenzkampf der Versionskontrolltools, erklären wir Ihnen was Git so besonders macht, wo seine Anwendungsgebiete liegen und wie Sie es am zielführendsten nutzen können.

Git – die Erfolgsgeschichte einer Kontrollsoftware

Die Entwicklung von Git begann im April des Jahres 2005. Die Motivation des Schöpfers Linus Torvalds, welcher auch für die Entwicklung des Linux-Kernels verantwortlich ist, stellte dabei die Einstellung des Open Source Zugangs zum bis dahin weit verbreiteten Tool BitKeeper dar. Somit begann die Entwicklung der Versionskontrollsoftware und binnen weniger Tagen konnte Torvalds die erste Version von Git vorstellen. Bei der Entwicklung von Git verfolgte der Informatiker vor allem drei übergeordnete Ziele:

  • Die Unterstützung verteilter, BitKeeper-ähnlicher Arbeitsabläufe, um möglichst vielen Nutzer der nun nicht mehr als Open-Source verfügbaren Software eine Alternative zu bieten.
  • Eine sehr hohe Sicherheit gegen sowohl unbeabsichtigte als auch böswillige Verfälschung, um einen sicheren und effizienten Arbeitsablauf zu gewährleisten.
  • Eine hohe Effizienz der Arbeitsabläufe, die laut Torvalds zu dem Zeitpunkt keine der am Markt vorhandenen Versionskontrollsysteme bieten konnte.

Dabei kann die Idee mit Git eine vollkommen neue Versionskontrolllösung zu entwickeln, als durchaus ambitioniert bezeichnet werden. Denn durch das Wegfallen der Open-Source-Lösung BitKeeper war der Markt für diesen Softwarezweig weitestgehend gesättigt. Neben Team Foundation Version Control (TFVC) als ausgereiftes, stabiles System der Firma Microsoft und Apache Subversion als Open-Source-Version, die allein einen Großteil des Marktes einnahmen, konkurrierten noch einzelne kleinere Anbieter um ihren Nutzerstamm. Diesen vielleicht nicht unbedingt hundertprozentig aussichtsreichen Startbedingungen zum Trotz avancierte Git in der Zukunft zur meist genutzten Versionskontrollsoftware. Dieser kometenhafte Aufstieg ist vor allem auf einige clevere technische Änderungen gegenüber der Konkurrenz zu erklären, die wir Ihnen in der Folge erläutern möchten.

Die Funktionsweise von Git

Git, welches auf allen Betriebssystemen problemfrei läuft, funktioniert anders als andere Versionskontrolllösungen dezentral: So muss der Austausch von Versionen von Quellcodes nicht über den Umweg über den Server erfolgen, sondern direkt zwischen den einzelnen Entwicklern. Dadurch, dass keine dauerhafte Verbindung zum Server bestehen muss und kein ständiger Datenabgleich von Nöten ist, funktioniert die Arbeit am Quellcode auch ohne bestehende Internet- oder Intranetverbindung. Dies hat jedoch auch eine Veränderung des Workflows zur Folge, bei dem einige Arbeitsschritte händisch erfolgen müssen: So muss nach dem Überprüfen des Änderungsstatus der Datei (Befehl „git status“) das „Heranholen“ der aktuellen Version aus dem sogenannten Repository, welches dazu dient lokale Kopien einer Projektdatei auf unabhängigen Systemen zu synchronisieren, mittels des Befehles „git pull“ von Hand vorgenommen werden und kann als Wesenszug nicht automatisiert werden. Jedoch ermöglicht die händische, dezentrale Migration und Bearbeitung bei Git einen technisch sehr effizienten Arbeitsablauf. Doch was kann Git im Detail sonst noch so alles?

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Das breite Funktionsspektrum von Git

Neben den klassischen Funktionen einer Versionskontrollsoftware wie dem Management von Dokument-Änderungen und deren Nachverfolgung, bietet Git noch einige tieferführende Optionen, die für Sie als Webdesigner oder Entwickler interessant sein können: So kann Git aufgrund seiner Verlaufsfunktion auch hervorragend als Back-Up-Lösung für Ihren Arbeitsfortschritt genutzt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Projekte in unterschiedliche Zweige oder Branches bzw. Forks aufzuteilen, um z. B. Versionen zu trennen und neue oder experimentelle Features parallel zum Hauptzweig zu entwickeln. Dazu liefert Git auch noch die Möglichkeit die „Verzweigung“ der Arbeitsweise abzubilden, um so einen möglichst detailreichen Überblick über die aktuellen Arbeiten am Projekt zu erlangen

Git ist die Softwarekontrolllösung für ihre Bedürfnisse

Mit Git lieferte Linus Torvards eine innovative neue Lösung für den Abgleich und die Kontrolle von Dokumentversionen. Die Software löste dabei einige bestehende Probleme der Konkurrenzprodukte und begeistert mit einem innovativen System, das vor allem auf Sicherheit und Effizienz abzielt, jedoch auch einen neuen Workflow impliziert. Bezüglich seiner Anwendungsgebiete eignet es sich hervorragend für die Bearbeitung von Quellcodes für Websites durch mehrere Entwickler. Sollten Sie durch die Arbeit mit Git Ihre Arbeitsweise in der Entwicklung optimieren können und nun auf der Suche nach leistungsfähigen Webhosting-Paketen für Sie und Ihre Kunden sein, beraten wir von LANSOL Sie gerne, sodass dem zuvor erfolgten Arbeitsprozess in der Entwicklung online die beste Plattform geboten wird.

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